Kämpfer für die Umwelt

Bornheim · Der Bornheimer Michael Pacyna erhält das Bundesverdienstkreuz. Seine Verdienste sind unumstritten, seine Anerkennung überparteilich und sein Engagement beispielhaft. Michael Pacynas Einsatz für die Allgemeinheit wurde gestern im Siegburger Kreishaus gewürdigt.

Der 59-jährige Umweltschützer, Politiker und Pädagoge erhielt das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, verliehen noch vom Bundespräsidenten Horst Köhler, überreicht von Landrat Frithjof Kühn.

In Motorradkluft, den Helm unterm Arm. So lernten viele den Kämpfer für die Umwelt kennen, immer auf Achse. Michael Pacyna hat sich vor allem als Gründungsmitglied und Motor im Vorstand des Landschaftsschutzvereins Vorgebirge (LSV) einen Namen in der Region gemacht. Aus der Bürgerinitiative gegen den Quarzabbau entwickelte sich unter der Leitung von Klaus Fietzek und eben Michael Pacyna eine starke Bewegung, der sich Aktive aller Parteien anschlossen. "Nahezu alle bedeutenden Vereinsaktivitäten beruhen auf seinen Ideen und seiner Initiative. Michael Pacyna hat durch sein hervorragendes Fachwissen, seine Integrationsfähigkeit und sein ständiges Bemühen um Einbeziehung aller Beteiligten maßgeblichen Anteil daran, dass der LSV großes Ansehen in der Bevölkerung hat. Seine Expertisen und fachlichen Äußerungen werden allgemein anerkannt", erklärte der Landrat gestern.

Politisch engagierte sich Pacyna schon früh bei den Grünen, gründete 1983 den Bornheimer Ortsverband. Vier Jahre später zog der Roisdorfer Bürger in den Stadtrat ein, sein Schwerpunkt ist neben der Umweltpolitik die Stadt- und Verkehrsplanung. Seine ruhige und stets sachliche Art hat ihm auch das Ansehen politischer Gegner eingebracht. Als erster stellvertretender Bürgermeister absolvierte er viele ehrenamtliche Termine.

Der dritte Grund für die Auszeichnung ist sein Engagement an der Emilie-Heyermann-Realschule in Bonn. Der Pädagoge setzt sich weit über seine Aufgaben hinaus für den Umwelt- und Klimaschutze ein. Die Nutzung erneuerbarer Energien und die Durchführung entsprechender Projekte gehen auf seine Initiative zurück. Viele nationale und internationale Auszeichnungen heimste die Schule dafür ein. Partnerschaften unter anderem nach Usbekistan ergaben sich aus dem Einsatz. Auf der Expo in Shanghai wird die Schule von der UNO anerkannt. Einige Schüler seiner Umwelt-AG und der Verdienstkreuzträger werden dann dabei sein

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