Ein Getränk und das Liedheft in der Hand

BONN · Es gab kein Durchkommen im Stiefel - 250 gut aufgelegte Gäste scharten sich um die Bühne, blickten in die verteilten Liederhefte und sangen: "Met d'r Trumm, met d'r Tröt, met d'r Vijeling spelle mer für üch schon 100 Johre he am Ring."

 Links die Musiker, rechts die sangesfreudigen Gäste: das Konzert im Stiefel.

Links die Musiker, rechts die sangesfreudigen Gäste: das Konzert im Stiefel.

Foto: Volker Lannert

Mit diesem Lied stellte sich der Ludwigschor vor, der am Donnerstag mit der Kölner Band Hanak den Auftakt zur Konzertreihe "Loss mer singe" machte. Mit dem "Bonnleedche", Stücken übers Festspielhaus und anderen wusste der Chor das Publikum bestens zu unterhalten.

Der Ludwigschor stellte auch sein neues Sessionslied "Jebhard von Truchsess" über den Kölner Erzbischof vor, der im 16. Jahrhundert zum Protestantismus konvertierte, weil er heiraten und sein Amt vererbbar machen wollte und dadurch den Kölnischen Krieg auslöste.

Die meisten Besucher warteten auf Hanak, eine der Bands, die durch die "Loss mer singe"-Reihe in Köln bekannt wurden. "Ich habe sie live noch nie gesehen", sagte Fan Silke Schmitz. "Hier ist man den Künstlern ja so nahe." Sie ging am Ende des Abends mit Autogrammkarten von allen Bandmitgliedern nach Hause.

Uschi Braun hat gleich für fünf Veranstaltungen Karten gekauft. "Loss mer singe ist toll, weil es Gelegenheit gibt, in lockerer Runde mitzusingen." Veranstalter Ralf Birkner war zufrieden, dass so viele Bonner Gruppen an der Reihe mitwirken. "Wir haben dieses Jahr deutlich mehr Bands von hier als aus Köln", sagte er.

Das nächste Konzert findet am Mittwoch, 18. Januar, mit "Jot Drop" und den "Josdesberger Junge" im Gequetschten, Sternstraße 78, statt. Beginn ist 20 Uhr, Karten gibt es für 8 Euro in der Gaststätte und im Bonn Shop, Bonngasse 25.

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