Entsorgungspark in Sankt Augustin Neues Haus auf der alten Deponie

Sankt Augustin · Die RSAG feierte Richtfest für das drei Millionen Euro teure Verwaltungsgebäude in Niederpleis. Die Anlieger können sich an das Nahwärmenetz anschließen.

Trinkfest und textsicher zeigte sich der Polier auf der Baustelle, Karsten Klein, der beim Richtfest für das neue RSAG-Verwaltungsgebäude gleich viermal sein Glas leerte und nach dem letzten Trinkspruch alles dafür tat, damit das Schnapsgläschen auch in viele kleine Splitter zersprang. Die traditionelle Zeremonie gelang und versprach damit dem Haus eine gute Zukunft.

Beherbergen soll das neue Verwaltungsgebäude ungefähr 80 Mitarbeiter der Rhein-Sieg-Abfallwirtschaftsgesellschaft (RSAG). Unter den Gästen zum Richtfest des Gebäudes weilten neben RSAG-Geschäftsführerin Ludgera Decking auch Sankt Augustins Erster Beigeordneter Rainer Gleß sowie die Anwohner der Niederpleiser Deponie und die Mitarbeiter, die im Juli, wenn alles nach Plan verläuft, umziehen werden.

Rund drei Millionen Euro hat die RSAG in Planung, Bau und Infrastruktur des Gebäudes investiert. Die Mitarbeiter, die dort einziehen werden, kommen vom Standort Siegburg aus den Geschäftsbereichen Kundencenter und Technik sowie von der Tochtergesellschaft ERS (Entsorgungsservice Rhein-Sieg GmbH) aus Eitorf, die für die Gewerbekunden zuständig ist.

Mit dem Umzug wird Platz in der Unternehmenszentrale an der Pleiser Hecke in Siegburg für die verbliebenen Mitarbeiter geschaffen. Die Räume in Eitorf will die RSAG vermutlich weitervermieten.

Wärme durch Biomasseheizung

Das neue Gebäude mit einer Grundfläche von rund 3000 Quadratmetern ist 47 Meter lang und misst an der breitesten Stelle 19 Meter. Außerdem bietet das Gelände auf einer Fläche von rund 2500 Quadratmetern Platz für Abfallcontainer und Lastwagen.

Im teilunterkellerten Bereich sind die Sozialräume sowie Duschen und Umkleideräume für die gewerblichen Mitarbeiter vorgesehen. Die Wärme wird durch eine Biomasseheizung erzeugt. Die Biomasse kann aus den Bioabfällen auf der Deponie entnommen werden.

Neben dem Wärmebedarf für das Verwaltungsgebäude soll die Heizungsanlage auch die Trocknungskammer einer Firma für Kaminholz auf dem Nachbargrundstück befeuern.

Auch die Nachbarhäuser können sich an das Nahwärmenetz der Heizungsanlage anschließen, erläuterte Decking. Hierzu sei man in Verhandlungen mit Anwohnern und Stadt, denn die Leitungen müssten bis zu den Häusern verlegt werden.

Das Interesse der Nachbarn an dieser kostengünstigeren Wärmeversorgung sei groß. Rund 30 bis 40 Haushalte könnten an die Bioheizung des Verwaltungsgebäudes angeschlossen werden.

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