Anzeige Fernwärme 2020: Klimafreundliche Energie aus Bonn für Bonn

Bonn, die deutsche Stadt der Vereinten Nationen und Sitz des UN-Klimasekretariats ist vor Ort Vorbild in Sachen Klimaschutz. Deshalb hat die Stadt ehrgeizige Ziele formuliert. Eine entscheidende Rolle spielt dabei künftig der Ausbau der Fernwärmeversorgung.

Mit dem Ausbau des Heizkraftwerks Nord an der Karlstraße wurde bereits eines der größten Klimaschutzprojekte der Region verwirklicht. Nun folgt das Konzept „Fernwärme 2020“ mit dem Ausbau des Fernwärmenetzes. Schritt für Schritt sollen mehr Bonner, sei es in Neubauten oder in Bestandsgebäuden, die Vorteile der Fernwärme nutzen können.

Heimische Energie: Wärme für Bonn

Weil die Fernwärme die städtischen Klimaschutzziele erheblich voranbringt, Bauherren und Eigentümern viele Vorteile bietet und zugleich die nationale Energiewende unterstützt, hat sie in Bonn Konjunktur. Und SWB Energie und Wasser baut das Fernwärmenetz in den kommenden Jahren kontinuierlich aus. Bis zum Jahr 2018 sollen in den Stadtteilen Auerberg und Tannenbusch im Norden der Stadt weitere Gebiete von einem Anschluss an das Netz profitieren.

Heute ist das Bonner Fernwärmenetz rund 85 Kilometer lang. Durch das Rohrsystem gelangt bis zu 135 Grad heißes Wasser in die Gebäude und erwärmt dort Heizkörper und Trinkwasser. Angeschlossen sind mehr als 2.000 Kunden: vom Einfamilienhaus, über das historische Bonner Münster und die Häuser der Museumsmeile, die Dax-Unternehmen Deutsche Post und Telekom bis hin zum jüngst eröffneten World Conference Center (WCCB).

Nachdem im vergangenen Jahr bereits ein Gebiet südlich der Nordbrücke und das Heinrich-Hertz-Europakolleg erschlossen wurden, wird die Trasse nun auf einer Länge von rund 1.000 Metern entlang des Rheindorfer Baches bis zur Straße „An der Josefshöhe“/Ecke „Richthofenstraße“ verlängert. Die Arbeiten haben im Juni begonnen und dauern bis zum November an.

Die Bonner Fernwärme entsteht im SWB-Heizkraftwerk Nord, hocheffizient unter Nutzung der Kraft-Wärmekopplung. Wärme, die bei der Stromproduktion entsteht, wird hier nicht ungenutzt an die Umwelt abgegeben, sondern für die Wärmeversorgung verwendet. Auch die Energie, die im Bonner Müll steckt, wird dabei genutzt. Die Bereitstellung der Fernwärme erfolgt auf diese Weise zu 54,2 Prozent aus regenerativen Quellen. Ökologische Pluspunkt: Fernwärme vermindert den CO2-Ausstoß um rund 66 Prozent. Damit ist Bonn, als Stadt der Vereinten Nationen und Sitz des UN-Klimasekretariats, Vorbild in Sachen Klimaschutz.

„Fernwärme ist die günstige Methode, Wärme nachhaltig und aus eigenen klimaschonenden Quellen zu schöpfen“, erklärt Robert Landen, Vertriebsleiter bei SWB Energie und Wasser und Projektleiter „Fernwärme 2020“. Sie kommt als fertige Wärme ins Haus. Heizkessel, Öltank oder Pelletlager, Schornstein und Abgaskontrollen entfallen. Neben dem Platzgewinn im Keller ergibt sich auch ein Zeitgewinn: Man braucht sich weder um den Brennstoffeinkauf noch um den Schornsteinfeger sorgen. Die Wärmeübergabe erfolgt bequem mit Hilfe einer kleinen Übergabestation.

Für Bauherren und Sanierer ist Fernwärme naheliegend. Denn sie bietet in Bonn einen außerordentlich günstigen Primärenergiefaktor. Dieser Wert beschreibt das Verhältnis von eingesetzter Primärenergie zur abgegebenen Endenergie. Er beträgt für die Bonner Fernwärme derzeit 0,30. Das heißt: Mit nur 30 Einheiten fossilem Brennstoff erzeugt SWB Energie und Wasser die Energie von 100 Einheiten Brennstoff. Fernwärme schont also Ressourcen und schützt das Klima.

Bauherren haben so die Möglichkeit, ihr Haus durch die Nutzung der Fernwärme als Niedrigenergiesparhaus einstufen zu lassen, was sonst nur mit aufwändiger Gebäudedämmung und anderen Maßnahmen erreichbar wäre. Auch können Bauherren auf zinsgünstige Darlehen der KfW-Bank zugreifen. Dadurch lassen sich die Kosten spürbar senken. Und dank einer modernen Preisgestaltung und der Effizienzsteigerung im neuen Heizkraftwerk Nord profitieren die SWB-Fernwärmekunden von Preissenkungen und können auch künftig im Vergleich zu anderen Formen der Wärmeerzeugung immer mit wettbewerbsfähigen Preisen rechnen.

Fernwärme ist ein Bonner Traditionsprodukt

Die Geschichte der Fernwärmeversorgung in Bonn begann in den Kindertagen der Bundesrepublik Deutschland. Nachdem der parlamentarische Rat und später der Bundestag beschlossen hatten, Bonn zur Bundeshauptstadt zu erheben, begannen die Stadtwerke Bonn damit, ein Fernwärmenetz aufzubauen. In den 1950er und -60er Jahren wurden viele Gebäude an das neue Fernwärmenetz angeschlossen, die für die Entwicklung Bonns wichtig waren. Einer der ersten Kunden war zu Zeiten Konrad Adenauers das Bundeskanzleramt. Der Deutsche Bundestag, der Lange Eugen, das neue Bonner Stadthaus, die Ministeriumsbauten an der B9, die Häuser der Museumsmeile.

Heute gewinnt die Fernwärme unter dem Aspekt des Klimaschutzes und den Anforderungen gesetzlicher Regelungen wie der Energie-Einsparverordnung eine neue Bedeutung.

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