Am Sportpark Nord Neues Jugendwohnheim im Bau

BONN · Erst war dieses Haus gegenüber dem Sportpark Nord ein Lehrlingswohnheim, dann beherbergte es eine Wohngemeinschaft für behinderte und nichtbehinderte junge Leute. Inzwischen ist das alte Jugendwohnheim St. Michael abgerissen, und an der Stelle entsteht derzeit eine neue Jugendwohneinrichtung.

 Auf der Baustelle: Zur Grundsteinlegung trafen sich der Heimstatt-Vorstand und die Einrichtungsleiterinnen Renate Sullivan (2.v.l.) und Karin Stüber mit Architekt Raimund Schumacher (3.v.l.) und Bauleiter Alexander Mooshake (hinten 4.v.r.) sowie Heimstatt-Chef Hans Mersmann (2.v.r.).

Auf der Baustelle: Zur Grundsteinlegung trafen sich der Heimstatt-Vorstand und die Einrichtungsleiterinnen Renate Sullivan (2.v.l.) und Karin Stüber mit Architekt Raimund Schumacher (3.v.l.) und Bauleiter Alexander Mooshake (hinten 4.v.r.) sowie Heimstatt-Chef Hans Mersmann (2.v.r.).

Foto: Sebastian Flick

Mit der symbolischen Grundsteinlegung wurde jetzt an der Kölnstraße 315 der Baubeginn für den Neubau des Vereins Heimstatt Bonn gefeiert. Pfarrer Hermann Bartsch von der katholischen Kirchengemeinde St. Thomas Morus sprach seinen Segen; Vorstandsmitglieder des Vereins für Jugendsozialarbeit als Träger der Jugendwohneinrichtung füllten eine Schatulle mit Münzen, einer aktuellen Tageszeitung und einer unterschriebenen Urkunde. "Der Grundstein wird im Erdgeschoss mit eingemauert", versprach Bauleiter Alexander Mooshake.

Nach einem Architektenwettbewerb hatte der Verein das Architekturbüro Koenigs & Schumacher mit dem Bau beauftragt, die Fertigstellung ist für Ende dieses Jahres geplant. Das alte Jugendwohnheim St. Michael, erbaut im Jahre 1900, hatte zuletzt weder den Brandschutzvorschriften noch den heutigen Anforderungen für die Inneneinrichtung entsprochen. Eine Sanierung des Gebäudes hätte die Kosten eines Neubaus überschritten, hieß es, weshalb sich der Verein zusammen mit dem Jugendamt für den Neubau entschieden hatte.

Verteilt auf drei Geschosse entstehen auf einer Grundfläche von 220 Quadratmetern sechs Einzelappartements sowie eine Wohngruppe mit sechs Einzelzimmern, Wohnzimmer, Küche und drei Badezimmern für zwölf Jugendliche. Büroräume für die Mitarbeiter der Ambulanten Betreuung befinden sich zudem im Erdgeschoss.

Die Kosten des Neubaus belaufen sich auf 1,2 Millionen Euro und werden vom Träger übernommen. Der Bau wird mit finanziellen Mitteln von Stadt und Land gefördert. Das unmittelbar neben der Baustelle bestehende Gebäude für Jugendwohnen ist bereits seit vielen Jahren stets voll belegt: "Die Nachfrage ist größer als das Angebot", sagte Vereinsvorsitzender Hans Mersmann. Derzeit werden im Jugendwohnheim 23 Jugendliche im Alter von 15 bis 21 Jahren von insgesamt 20 Sozialpädagogen betreut.

"Jugendliche, die aus ganz verschiedenen Gründen nicht mehr bei ihren Familien wohnen, wurden über das Jugendamt hierher vermittelt", erklärt Einrichtungsleiterin Renate Sullivan. Darüber hinaus wird auch eine Tagesgruppe mit neun Kindern im Alter von sechs bis zehn Jahren hier betreut.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Der Macke vom Müll
Neue Folge des Crime-Podcasts „Akte Rheinland“ Der Macke vom Müll
Aus dem Ressort